JODMANGEL

Durchschnittlich jeder dritte Deutsche leidet unter Jodmangel. In der Folge entsteht eine vergrößerte Schilddrüse (Struma) oder/und Schilddrüsenknoten.

Obwohl die WHO (World Health Organization) Deutschland von der Liste der Länder mit Jodmangel gestrichen hat [als ausreichend definierte Jodversorgumg > 100-200 mü/l, liegt die Jodversorgumg in Deutschland an der unteren Grenze. 

Versorgungslücken bestehen bei Frauen im gebärfähigen Alter, weshalb Schwangere grundsätzlich Jod vom ersten Tag der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit benötigen.

Ich empfehle vor Beginn einer Jodeinnahme eine Untersuchung der Schilddrüse mittels Ultraschall und Blutentnahme, um ein mögliches Autoimmungeschehen der Schilddrüse sowie heisse Knoten auszuschließen.

Den Großteil des Jodbedarfs deckt die deutsche Bevölkerung aus Milchprodukten (37%) und Fleischprodukten (21%), weil Tierfutter jodiert wird. Der Anteil aus Fisch liegt bei 9%.



Frei aus Jod- und Selenversorgung in Deutschland. "Der Internist" Band 54, Heft 7, Juli 2013